Acigné – ein Entdeckungsspaziergang: Spuren der Vergangenheit in der Stadt

Ein kurzer Spaziergang durch das historische Zentrum von Acigné, den Sie unterwegs auf Ihrem Smartphone verfolgen können.
Übersetzung von Wiebke Oevermann

Die Führung beginnt vor dem Rathaus im Stadtteil Clouères.

Der Rundgang durch die Innenstadt. Folgen Sie vom Rathaus aus den Pfeilen

Der Rathausplatz.Durch die Nähe zum Wald war Acigné eine Stadt der Tischler, Säger und Holzhändler. An der Fassade des 1989 erbauten neuen Rathauses erinnert der Holzrahmen an diese Vergangenheit. Rechter Hand ist das alte Rathaus und die angrenzende Schule aus dem Jahr 1892 zu sehen.

Schauen Sie sich nun die Häuserzeilen südöstlich des Platzes an.

Einst war es ein Viertel von Handwerkern und Bauern.Beachten Sie die beiden Durchgänge die die Häuserreihen in Les Clouères unterbrechen. Dies waren Durchgänge für Karren und Vieh.

Gehen Sie durch den Durchgang des Feinkostladens hindurch, biegen Sie links und dann rechts ab und gehen Sie den Weg hinunter zu den Kleingärten.

Hinter den Häusern und Gebäuden ist das grüne Tal der Vilaine, das von Überschwemmungen betroffen und somit ein nicht bebaubares Naturschutzgebiet ist.

Setzen Sie den Abstieg fort.

Im Tal wechseln sich Gemüsegärten, Wälder, Sümpfe und Obstgärten ab.

Am Ende des Weges können Sie ein wenig nach links (Richtung Osten) weitergehen, um die Natur am Rande der Stadt zu genießen.

Familiengärten.Diese Gemeinschaftsflächen werden Privatpersonen für den Gemüseanbau zur Verfügung gestellt.

Folgen Sie dem Weg weiter und entdecken Sie Apfelplantagen.

Gemeinschaftsobstgärten.Diese Wiesen wurden mit Most- und Apfelbäumen bepflanzt. Acigné und das gesamte Departement Ille-et-Vilaine im Allgemeinen waren bis in die 1950er Jahre bedeutende Apfelweinproduzenten. Es gab dort 235 verschiedene Apfelbaumsorten. Diese gemeinschaftlichen Obstgärten ermöglichen die Erhaltung von Sorten, deren Namen auf den an den Stämmen befestigten Schiefertafeln angegeben sind. Unten liegt das Sumpfgebiet, das im Winter oft überschwemmt ist.

Dieses Feuchtgebiet, das Motte-Sumpfgebiet, ist die Heimat geschützter Pflanzen und Tiere wie der Amphibienmaus(der Körper ist etwa 20 cm lang und hat einen etwa zwölf Zentimeter langen Schwanz).

Kehren Sie um, setzen Sie den Weg geradeaus nach Osten fort und erreichen Sie die Stadt über die Rue des Roches am Ende des Dorfes.

Rue des Roches. Die kleinen, holzgerahmten Gitterfenster (wie hier links) gehörten oft zu den kleinen Ställen. Das weiter entfernte Haus mit der Spitztür Nummer 8 ist das Haus eines ehemaligen Gerbers. Bis zum 18. Jahrhundert war die Gerberei ein wichtiger Handwerksbetrieb in Acigné.

Am Fuße der Kirche nehmen Sie die Treppe links, um zu den Mühlen hinunterzugehen.

Der Treppendurchgang befindet sich am Fuße der Mauer auf der linken Seite. Diese Mauer stützte den Friedhof, der die alte Kirche umgab. Der heutige Friedhof stammt aus dem Jahr 1904 und befindet sich an der Rue départemantel.

Geh die Treppen runter.

Ansicht von Acigné (Gemälde von 1814). Diese Sichtweise vom anderen Ufer ist sehr realistisch. Auf der rechten Seite wurden die beiden Mühlen durch neuere Bauten ersetzt, die sich jedoch immer noch an denselben Standorten befinden. In der Mitte, unterhalb der alten Kirche, fiel der Innenhof der Mühlen sanft zum Flussufer ab. Die damalige Holzbrücke verlief zwischen der heutigen Brücke und den Mühlen und mündete in den Mühlenhof, direkt vor dem noch vorhandenen Haus.

Spuren der alten Brücke. Wenn der Pegel der Vilaine nicht zu hoch ist, sind im Flussbett zwei Pfeiler der alten Brücke zu sehen. Am anderen Ufer ist deutlich der Widerlager der alten Brücke zu erkennen, der als Terrasse für das Restaurant dient. Sie wurde 1889 durch die neue Brücke ersetzt.

Gehen Sie zurück zur Rue Saint-Julien.

Über die Rue Saint-Julien gelangten wir zur alten Brücke. Bei der Hausnummer 4 handelte es sich um das Haus des Pfarrers eines alten Krankenhauses, das im 16. Jahrhundert verschwand und an der Stelle eines schönen Hauses aus dem 19. Jahrhundert stand, das weiter oben auf der Straße auf der linken Seite stand.

Am Ende der Rue Saint-Julien gelangen Sie zur Rue du Pont Neuf, die, wie der Name schon sagt, zu der neuen Brücke führt, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.

Erster Wohnsitz des Herrn von Acigné. Stellen Sie sich vor, Sie wären zu Beginn des Feudalismus, im 11. Jahrhundert. Der erste Herr hatte sich dort in der Nähe der Kirche und des Friedhofs niedergelassen, um diese sowie den Durchgang durch die Straße, die durch die Gemeinde führte, zu kontrollieren. Später ließen die Herren östlich des Dorfes in der Nähe des heutigen Bauernhofs La Motte, der seinen Namen diesem feudalen Hügel verdankt, ein weiteres Schloss errichten. Von diesem zweiten Schloss und seinen Nebengebäuden sind nur noch sehr wenige Spuren erhalten.

Biegen Sie rechts in Richtung Kirche ab.

Die alte Kirche ist vom Ende des 19. Jahrhunderts. Lediglich das Fachwerkhaus rechts ist noch vorhanden. Die neue Kirche wurde an der Stelle der alten errichtet. Die Häuserzeile in der Mitte wurde zerstört, um eine schmalere Durchfahrt für die Straße zu schaffen.

Gehen Sie die Rue Saint-Louis langsam hinauf.

Eingänge zu Kellern und Lagerräumen. Im Dorf findet man viele Eingänge dieser Art, denen früher eine Treppe vorgelagert war. Dorthin wurden Fässer mit Apfelwein, dem Lieblingsgetränk der Einheimischen, gebracht.

Das Haus aus dem 16. Jahrhundert am Place des Halles. Mit seinem Fachwerk ist es das älteste Haus im Ort.

Die neue Kirche. Der hübsche durchbrochene Glockenturm ist von den Kirchen des Finistère an der Spitze der Bretagne inspiriert. Saint-Louis wurde in Acigné geehrt, weil die Herren von Acigné und dieser König von Frankreich oft Verbündete waren. Es gibt der Straße ihren Namen und Saint-Louis war der wichtigste Feiertag des Landes.

Gehen Sie weiter die Straße hinauf.

Calais-Straße. Dies ist die Hauptstraße. Die linke Straßenseite hat sich kaum verändert, während die Gebäude auf der rechten Straßenseite in den letzten Jahren komplett erneuert wurden. Im Grunde sind auch die Häuser verschwunden, um Platz für den Place des Clouères und das Rathaus zu schaffen.

Gehen Sie zurück zur Rue de Calais.

Das Haus des Restaurants Le Qu’Âtre verfügt über einen Kamin aus dem Jahr 1574. Die halb vergrabenen Eingänge ermöglichten den Zugang zu Kellern, aber zweifellos auch zu Weberwerkstätten. Diese Tätigkeit erforderte eine konstante Luftfeuchtigkeit.

Sie befinden sich wieder am Ausgangspunkt, in der Nähe des Rathauses.

Acigné – ein Entdeckungsspaziergang: Spuren der Vergangenheit in der Stadt

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